In diesem Jahr sass Samuel Allemann, Mitglied des swissYPG-Vorstandes in der Jury des gemeinsamen GSASA- und SGI-Kongresses. Wir gratulieren Céline Venturini, die den von swissYPG mit Unterstützung von Sandoz Pharmaceuticals vergebenen Prix Junior erhielt.

Samuel Allemann (rechts) übergibt den PrixJunior an Céline Venturini (links)

Céline Venturini führte im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Universität Genf die Studie « Harmonisation des doses de pipéracilline en néonatologie » (Harmonisierung der Piperacillin-Dosen in der Neonatologie) durch. Ein Abstract dieser Arbeit findet sich im Anhang. Wir haben ihr einige Fragen gestellt.

Welche Aspekte deiner Masterarbeit haben dir besonders gefallen?

Céline: Besonders gefallen haben mir das Thema und die Arbeit an sich. Die Tatsache, dass meine Arbeit und auch deren Resultate in ein nationales Projektes einfliessen, war eine echte Motivation.
Ausserdem habe ich besonders geschätzt, dass ich die während dem Studium erworbenen Kenntnisse in die Praxis umsetzen konnte.

Was kannst du daraus für deine weitere Karriere lernen?

Céline: Dank dieser Arbeit konnte ich einen Bereich kennenlernen, der mich ganz besonders interessiert. Ausserdem bot mir diese Erfahrung auch die Chance, mich konkret an den Bereich der Forschung heranzutasten; dies stellt für mich einen Anreiz dar, eventuell weiterhin diesem Bereich tätig zu bleiben.

Welche beruflichen Ziele hast du dir für die nächsten drei Jahre gesteckt?

Céline: Was die nächsten drei Jahre angelangt ist mein vorrangiges Ziel natürlich, meinen Master an der Universität Genf abzuschliessen und im September 2018 mein eidgenössisches Diplom zu machen.
Danach strebe ich eine Weiterbildung in Spital- oder klinischer Pharmazie an und möchte den MAS in Spitalpharmazie oder einen FPH-Titel erwerben.

Auch Samuel Allemann stellten wir ein paar Fragen zu seiner Erfahrung in der Jury:

Würdest du diese Erfahrung jungen Pharmazeuten empfehlen und wenn ja, warum?

Samuel: Ja, es ist eine sehr gute Erfahrung, besonders wenn man selber Kongressbeiträge schreibt. Als Reviewer musst du dich intensiv mit der Arbeit von anderen befassen und dich in ganz unterschiedliche Themen hineindenken. Das ist sehr spannend und kann auch helfen, die eigene Arbeit verständlicher zu präsentieren. Auch wenn man selber nicht wissenschaftlich publiziert, kann sich diese Aufgabe lohnen: Als Apotheker muss man immer wieder Informationen aus unterschiedlichsten Quellen beurteilen. Dafür ist die Mitarbeit in einer Poster-Jury eine gute Übung. Und schlussendlich kommt man dabei mit verschiedenen spannenden Persönlichkeiten in Kontakt.

Du bist seit kurzem bei pharmaSuisse in der Stabsstelle «Innovation und Internationales» tätig und zwar als Fachexperte für Adherence und Studien. Was sind die Aufgaben dieser neu geschaffenen Stabsstelle und welche Synergien siehst du zwischen der ambulanten und der stationären Pflege?

Samuel: Als Stabsstelle prüfen und erarbeiten wir Konzepte für zukünftige Produkte und Dienstleistungen von pharmaSuisse. Unsere Mission ist die proaktive Entwicklung von zukunftsweisenden, praxisnahen Lösungen für die Apothekerschaft und das Gesundheitswesen. Ein wichtiges Ziel ist die Verbesserung der Betreuung von Patienten mit chronischen Erkrankungen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die stationären und ambulanten Einrichtungen besser zusammenarbeiten. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen muss verbessert werden. Die zunehmende Verbreitung von klinisch-pharmazeutischen Dienstleistungen im stationären Bereich ist enorm wichtig, um die Arbeitsweise und Kompetenzen der anderen Berufsgruppen besser zu verstehen. Das ist im ambulanten Bereich viel schwieriger umzusetzen. Schon jetzt können sich klinische Pharmazeuten im Spital konkret dafür einsetzen, dass ihre Kollegen in der Offizin besser über den Spitalaufenthalt von chronischen Patienten informiert werden, z.B. mit einem klinisch-pharmazeutischen Austrittsbericht. Umgekehrt sind die ambulanten Apotheken wichtige Quellen für den systematischen Medikationsabgleich bei Spitaleintritt. Hier ist die Initiative jedes einzelnen gefordert, denn diese Aufgabe wird uns niemand abnehmen!

Abstract: “Harmonisation des doses de pipéracilline en néonatologie”

Kontakt

Author

Erwin Wendelspiess

Swiss Young Pharmacists Group (swissYPG)

Stationsstrasse 12
3097 Bern-Liebefeld

Tel: 031 978 58 58
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