Zum wiederholten Mal lud TopPharm zur Tagung für künftige Unternehmer ein. Erneut erfreute sich der Anlass grosser Beliebtheit. Egal ob Studierende, angestellter JungapothekerIn (Gruppierungs- und Kettenapotheken) oder erfahrenem ApothekenbesitzerIn – die bunt gemischten Teilnehmer erhofften sich im Vorfeld der Tagung vor allem Antworten auf Fragen im Bezug auf die Finanzierung bei der Übernahme einer Apotheke und ob es sich mit den heutigen Entwicklungen in der Politik in Zukunft noch lohnt, eine eigene Apotheke zu besitzen.

Apotheken müssen mit der Digitalisierung Schritt halten

Fabian Vaucher, Präsident von pharmaSuisse, zeigte zu Beginn des Tages auf, in welche Richtung sich die Apotheke in Zukunft weiterentwickeln soll. Digitale Sichtbarkeit sei dabei von zentraler Bedeutung. Die Gesellschaft wandle sich durch die Digitalisierung sehr stark, die Apotheken müssten mit dieser Entwicklung Schritt halten. Bei der Heimbetreuung müsse sich der Apotheker in den nächsten Jahren wandeln, vom Medikamenten-Logistiker hin zum Konsiliar-Apotheker. Als Unternehmer sieht Herr Vaucher für die erfolgreiche Führung einer eigenen Apotheke die Kommunikation von zentraler Bedeutung – 20 bis 40% des Arbeitspensums sollten demnach in die Kommunikation zu Mitarbeitern, Kunden und Partnern investiert werden.

Finanzierung auch ohne Eigenkapital möglich

Sven Leisi, Geschäftsführer der TopFonds AG, nahm den Teilnehmern in seinem Kurzreferat die Furcht vor der finanziellen Belastung einer Apothekenübernahme. Mit den richtigen Partnern sei eine Finanzierung auch ohne viel Eigenkapital möglich. Dies ist insbesondere für junge ApothekerInnen eine wichtige Botschaft, welche oft grossen Respekt vor dem Kauf einer eigenen Apotheke haben.
Viele Teilnehmende richteten im Vorfeld der Tagung den Wunsch nach den Kennzahlen einer gesunden Apotheke aus. Ramon Kaltenrieder und Marc Schoder von Steffen Treuhand GmbH erläuterten im praxisbezogenen Workshop die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Aspekte einer Apothekenbuchhaltung.

Neu lanciert: Neutrale Plattform für die Vermittlung unabhängiger Apotheker

Andreas Faller, Geschäftsführer der Vereinigung der Gruppierungen unabhängiger Apotheker (VGUA) stellte das Projekt www.pharmafinder.ch (in strategischer Kooperation mit swissYPG) vor. Im Gegensatz zu anderen Anbietern ist pharmafinder.ch die einzige neutrale Plattform für die Vermittlung von unabhängigen Apotheken. Alle Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Kauf/Verkauf einer Apotheke können dabei modular in Anspruch genommen werden.

Eine klare Vision ist wichtig für den Erfolg

Die 3 Erfahrungsberichte von Maria Hitziger (apodoc), Balthasar Schmid (erfahrener Unternehmer, TopPharm Dr. Schmid’s See-Apotheke) und Hans Jürg Engel (Jung-Unternehmer, TopPharm Rathaus-Apotheke) zeigten die individuelle Motivation und die Hürden und Chancen einer eigenständigen Apotheke auf. Eine klare Vision für das eigene Geschäft stand dabei für alle im Mittelpunkt.

Fazit der Tagung: Die Zukunft der eigenständigen Apotheke ist gut. Veränderungen des Berufsbildes müssen dabei angenommen und als Chance gesehen werden. Neue Einnahmequellen sollen erschlossen werden. Die Finanzierung stellt kein Hindernis beim Kauf einer eigenen Apotheke dar. Diverse Plattformen und Fonds (z.B. VGUA) unterstützen (junge) ApothekerInnen bei der Übernahme einer eigenen Apotheke.

Kontakt

Author

Erwin Wendelspiess

Swiss Young Pharmacists Group (swissYPG)

Stationsstrasse 12
3097 Bern-Liebefeld

Tel: 031 978 58 58
info@swissypg.org


Kategorien